Schloss, Trachten und Hermann Löns
Ein frischer Blick auf Bückeburg mit Fremdenführer Karl



Es war ein kühler Februartag, als ich mich mit dem charismatischen Fremdenführer Karl und einer Truppe aus dem Rehazentrum Bad Eilsen zu einem Stadtrundgang durch Bückeburg aufmachte. Gewappnet mit einer dicken Jacke und festen Schuhen, versprach uns Karl eine unterhaltsame Zeit voller Geschichten, Kuriositäten inklusive eines Einblicks in die vielen Veranstaltungen, die man im laufenden Jahr in der Stadt erleben kann.
Unsere Reise begann am Schloss Bückeburg. Karl begann sogleich, uns in die faszinierende Geschichte des Schlosses einzuführen – angefangen von dem Ursprung des Schlosses als Zollturm am Hellweg bis hin zum Klatsch und Tratsch der aktuellen Gegenwart. Man könnte fast behaupten, Karl hat für jeden Ziegelstein am Schloss eine Geschichte parat.
Der Rundgang um das Schloss war allerdings nicht nur ein kleiner Spaziergang durch die Vergangenheit, sondern auch ein kleiner Fitnesstest. Über 13.000 Schritte sollten wir bei diesem Rundgang zurücklegen – für die Kurgäste eine willkommene sportliche Aktivität mit großem Unterhaltungswert.
Karl ist nicht nur ein Geschichtenerzähler, sondern auch ein begnadeter Entertainer.
Eine kühle Brise begleitete uns durch die schmalen Gassen der Innenstadt, wo sich Cafés, Museen, Geschäfte und historische Gebäude aneinanderreihten. Tatsächlich störte das Wetter aber nicht, da unser Fremdenführer uns mit seinen Geschichten gut ablenkte.
Karl ist dabei nicht nur ein Geschichtenerzähler, sondern auch ein begnadeter Entertainer. Er ließ uns an Anekdoten teilhaben, die in den Ecken der Stadt lauerten wie gut gehütete Geheimnisse.
Verraten wollen wir davon hier noch nichts – Sie sollten sich lieber selbst einmal mit einem der Fremdenführer auf den Weg durch die Stadt begeben.


Ein Höhepunkt war der Abstecher ins Museum, wo uns die faszinierende Welt der Schaumburger und Bückeburger Trachten erwartete. Karl erklärte lebhaft die Bedeutung der unterschiedlichen Stickereien und Farben.
Weiter ging es raus aus dem Museum und vorbei an der Gaststätte „Die Falle“. Dort verbrachte der Journalist und Heidedichter Hermann Löns seine Arbeitszeit viel zu häufig mit alkoholischen Getränken, die ihn wohl auch dabei bestärkten, mit „Duodez“ eine Abrechnung an die deutsche Kleinstaaterei zu schreiben.
Warum also sollten nur Touristen an solch einem historischen Stadtrundgang teilnehmen? Die Routen durch die Stadt dienen nicht nur dazu, Geschichtsbücher lebendig werden zu lassen, sondern helfen, die Stadt in einem neuen Licht zu sehen.
Für die Bückeburger, die vielleicht glaubten, alles über ihre Stadt zu wissen, wäre ein solcher Rundgang ein echter Augenöffner. Es war nicht nur die historische Bedeutung, sondern auch der Blick auf Details, die im Alltag oft übersehen werden. Jeder Winkel der Stadt hatte eine Geschichte zu erzählen. Es geht nicht nur darum, in der Vergangenheit zu schwelgen, sondern darum, die Verbindung zur Stadt zu stärken.


